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“Die Menschen steuern mit instrumenteller Vernunft unaufhaltsam auf die Apokalypse zu” – Der Dramaturg Christian Tschirner im Interview
Am 4. Juni 2022 wurde an der Berliner Schaubühne Karel Čapeks dystopischer Roman "Der Krieg mit den Molchen" als Bühnenadaption von Soeren Voima in der Regie von Clara Weyde uraufgeführt. novinki sprach mit dem Dramaturgen Christian Tschirner über die Entstehung der Inszenierung und die Herausforderungen, Čapeks vielschichtiges Werk zu dramatisieren.
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„Herr General, rote Pfingstrosen blühen in meinem Höschen!“ – Interview mit der Belgrader Poetin Radmila Petrović
Die vielfach preisgekrönte und in Belgrad lebende junge Poetin Radmila Petrović und ich treffen uns „am Pferd“ auf dem Platz der Republik, wie es alle Belgrader_innen tun, die sich auf einen Kaffee im Stadtzentrum verabreden. Sie kam gerade von einer Schreibresidenz aus dem Kosova zurück. So sprechen wir gleich zu Beginn über die Kosovo-Frage, während wir durch die Straßen des ehemals jüdischen Altstadtviertels Dorćol ziehen, auf der Suche nach einem Café.
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Über Schweben und Fall auf dem „Belgrader Festival für europäische Literatur“: Dževad Karahasan im Interview mit novinki
Belgrad – die Stadt der Festivals. Gestern ging das „Belgrader Festival der europäischen Literatur“ (22. - 25.06) zu Ende, das in Kooperation mit dem Goethe-Institut vom Verlagshaus „Arhipelag“ ausgetragen wurde. Einer der vier literarischen Gäste war der bosnische Schriftsteller Dževad Karahasan, mit dem novinki über seinen neu erschienenen Roman „Uvod u lebdenje“ (2022) sprach.
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„Und wir spielen Bonnie und Clyde…“
Aleksandr Chant inszeniert mit "In Limbo" (Mežsezon’e, RU 2021) das tragische, auf wahren Begebenheiten basierende Schicksal zweier russischer Jugendlicher als energetischen Mahlstrom von Gefühlen und Gewalt und versetzt bekannte Urmythen Hollywoods ins postsowjetische Russland. Ein Experiment, das gelingt.
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Künstlerische Interventionen – Sichtbarmachung des Unsichtbaren
Die ukrainische Kunstszene hat sich in den ersten Tagen des russischen Angriffs rasch zusammengefunden, um neben einer individuellen auch eine gemeinsame Form und Sprache zur Darstellung des Krieges zu finden. Die ukrainischen ComicautorInnen, IllustratorInnen und KünstlerInnen haben sich mit Hilfe der 2014 gegründeten Künstlergruppe Pictoric für eine virtuelle Austellung und Spendenaktion mit Zeichnungen aus dem Krieg versammelt.
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„Nie wieder“ in 30 Sprachen. Daria Serenko erzählt, warum Feministinnen nicht nicht Widerstand leisten können
Am Tag nach dem Beginn der sogenannten „Sonderoperation“ [Anm. d. Red.: statt dem verbotenen "Krieg wird von einer "militärischen Sonderoperation" von offizieller russischer Seite gesprochen] in der Ukraine entstand der Feministische Antikriegswiderstand (FAW) – eine Semi-Guerillabewegung, die Antikriegsaktionen startet und die Informationsblockade in Russland zu durchbrechen versucht. Auf Bitte der „Glasnaja“ setzt eine der Gründerinnen des FAW Daria Serenko das Gespräch darüber fort, wieso Feministinnen zur Haupttriebkraft des Antikriegswiderstands geworden sind.
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Visibilität, Repräsentation, Aneignung: Aktionen in Solidarität mit Buča
Seit dem vermehrten Eintreffen der internationalen Presse ab dem 02. April 2022 an Orten, wo ehemals die russische Armee stationiert war, häufen sich Berichte über durch die russischen Besatzer verübte Folterungen, Vergewaltigungen und Erschießungen an der Zivilbevölkerung. Neben Irpin’ und Motižin ist dabei insbesondere die Stadt Buča, wo man zur Zeit von mehr als 400 zivilen Todesopfern ausgeht, zur metonymischen Bezeichnung für die von russischen Soldaten an der ukrainischen Bevölkerung verübten brutalen Kriegsverbrechen geworden.
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Aus dem Alltag einer Erwachsenen
Schüler_innen denken oft, vieles werde einfacher, wenn sie erst älter würden und die Schule verlassen könnten. Unzählige Coming-of-Age-Filme berichten von dieser Übergangszeit des Erwachsenwerdens. Dass es auch ihre Lehrer_innen nicht leicht haben, können sie sich dabei kaum vorstellen. Das kroatisch-französische Drama "Zbornica" (The Staffroom, 2021) von Sonja Tarokić (Regie und Drehbuch) erzählt von dem späteren, ebenso herausfordernden Lebensabschnitt einer Schulpädagogin und damit dem „ganz normalen Wahnsinn“ des erwachsenen Alltagslebens.
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Das Recht zu sprechen. Über ein Kriegsgedicht von Iryna Shuvalova
Unvorstellbarkeit, Fassungslosigkeit, Sprachlosigkeit. Dies sind die Worte, die den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine begleiten. Sie bilden den Kern eines stetig anwachsenden Massivs von Expertenkommentaren, Stellungnahmen, Meinungsäußerungen, Tweets und Posts, Berichterstattung und Dokumentation, die in all ihren unterschiedlichen Formen eben dieses Unvorstellbare in Prognosen und Analysen auflösen wollen, die im Zustand elementarer Erschütterung nach Deutungsmustern und Gewissheiten suchen und die nach Worten ringen, um Ereignisse auf den Begriff zu bringen, die sich gegen jede Verbegrifflichung sperren.
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Die Wärme menschlichen Feuers
In ihrem Debütspielfilm "ОT" (dt. Feuer, 2020) gelingt es der jungen kasachischen Regisseurin und Kamerafrau Ajžana Kasymbek gekonnt und feinfühlig die Komik im Tragischen zu erkennen und uns Zuschauer_innen – wie der Titel es verspricht – durchdrungen von Wärme zurückzulassen. Dabei bleibt es allerdings auch.
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